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 13. Mai 2018

Klaus Textor Fiktion-Essay,                                 Schweden, September 2017

 

 

Dem Dorf “

 

Das Dorf - Einführung S.1

Das Dorf - Im Dorf S. 2

Das Dorf - An die Jugend S. 4

Das Dorf im Wandel S. 4

Strukturwandel S. 7

Das Dorf - Die Zukunft S. 8

Literaturangaben S. 11-13

 

 

Vorwort

Das beschriebene Dorf und alle handelnden Personen

sind frei erfunden. Alle Ähnlichkeiten

mit realen Orten oder Personen

sind unbeabsichtigt und rein zufällig.

Die hier beschriebenen Gegebenheiten treffen heute

auf viele Dörfer oder kleine Städte weltweit

in ähnlicher Weise zu und halten uns die momentane,

unglückselige Entwicklung unserer Spezies vor Augen.

Sicherlich kann in diesen Text mehr Hoffnung

auf eine möglicherweise „Goldene Zukunft“ eingebaut werden.

Die einzelnen Abschnitte könnten mit kleinen Geschichten

unterlegt werden, welche sich zugetragen haben könnten.

Das würde dann aber den Rahmen dieses Essays sprengen.

 

 

Einführung

Über den Pfarrer, Reverend John Ames aus dem Roman Gilead

 

„Auf der Kanzel stand er, die Haare schlohweiß, das Gesicht ernst aber sanft 1 zeigte die Klugheit und den Scharfsinn des Schäfers, eines Hirten der Seelen 2. Er hatte so viele Jahre in die Gesichter dort unten in den Bänken geblickt, dass er kaum eins betrachten konnte ohne an einen Tag denken zu müssen, an dem er eine Mutter beerdigt hatte, ein Kind getauft, einen Abschied gemildert hatte so gut es ging. Und Manchmal hatte er gerügt, wo er hätte trösten müssen“ 3.

Dann hat er den Gläubigen seiner Gemeinde folgenden Segen mit auf den Weg gegeben.

Denn: „Der Friede der höher ist als alle Vernunft, bewahre eure Herzen und Sinne, in Jesus Christus* (Philipper 4:7). Da traten sie nun hinaus, in das kleine zerbrechliche Flickwerk ihrer Hände“ 4, ihr Dorf (ihr Ein und Alles).

 

Er*, …...... hat mich auf all dies aufmerksam gemacht 5, dachte er“

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Das Dorf - Im Dorf

 

Im Leben - wie auch in einem Dorf- spielt sich vieles im Verborgenen ab, das weiß jeder. Viel Böswilligkeit, Grauen und Schuld - und viel Einsamkeit sowie 6 Verzweiflung, wo es gar nicht vermutet wird 7. Sieh nur, ein kleines Feuer, welch einen Wald zündet es an! Und die Zunge, sie ist auch wie ein Feuer 8 – oft ist sie wie ein Dolch aus Fleisch, ja so ist es.

 

Nun ja, schon „oft habe ich darüber nachgedacht und bin dann zu dem Schluss gekommen, dass es bei den Menschen ist wie bei den Bäumen, nachts hören sie sich anders an, und sie riechen auch anders“ 9.

 

Oft schon, so sagen viele, ist Reden, darüber reden, nur Silber und Schweigen ist Gold vergl.10 . Aber unsere Augen, sie sehen doch alles vergl.11 , immer und immer wieder, und dann schmerzt vieles von dem, was sie sehen müssen, schmerzt sehr.

 

Über die Jahre hat sich viel Erstaunliches zugetragen, keine Frage. Bei dem vielen Kummer der seither und heute in der Welt ist, hat anscheinend kaum jemand Zeit, noch groß über 12 das Dorf, ein Dorf, und das, was sich so langsam im Dorf verändert, all das, was im Laufe der Zeit verloren geht, nachzudenken.

 

Immer wieder erinnert mich - während solcher Gedanken - Matthäus (13:13), der sagte; „Denn mit sehenden Augen sehen sie nicht und mit hörenden Ohren hören sie nicht, denn sie verstehen es nicht 13

 

Alles was das Dorf bisher schon verloren hat, was wir verloren haben - so denke ich - 14 gibt uns unsere Sehnsucht wieder. Auf eine eigensinnige stille Weise gestaltet sie für uns eine schöne und geheimnisvolle Welt 15! Die Wärme, das Feuer des Dorfes ist niedergebrannt. Dieses Feuer schafft sich sozusagen eine schwarze Hülse und zieht sich dabei in seinen Kern zurück 16. Es wird schwer dieses Feuer, diese Wärme, weiterzugeben.

 

Immer wieder lassen wir uns bei diversen Gelegenheiten von so manchen Sprechern und Schreibern, welche mit geschickten Reden und einer zurechtgemachten Erscheinung Mitmenschlichkeit und Gemeinschaft demonstrieren wollen, einfangen, überreden. Es wird dann oft mit vielen netten Worten die Asche der Tradition angebetet anstatt das nötige Feuer an die Jugend weiterzugeben, einer Jugend, welche in der Regel bei solchen Veranstaltungen schon seit Jahren nicht mehr anwesend ist.

 

Mit glatten Worten und einschmeichelnder Miene, wie Konfuzius sagt, beseelt vom Geist der Selbstgerechtigkeit - teils sogar frommer - malen dann so manche uns anwesenden Dörflern eine rosige, süße, vor allem aber bequeme Zukunft aus. Sie verlangen dafür nur wenig. Sie wollen nur ein bisschen von unserer Loyalität und Kritiklosigkeit.

Unsere Ängste verstehen sie dabei nicht, unsere Ängste um euch Kinder, unsere Suche nach eurem Morgen, unsere Zweifel an ihrem Tun, unsere Angst, dass euer neues Morgen verloren geht.

 

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Kritische Mit- Bürger, die da nicht so leicht folgen wollen und die neuen Götzen, goldenen Kälber, und andere Dinge hinterfragen, werden an den Pranger gestellt. Die bösen Zungen, welche es allenthalben gibt, setzen ihnen, Quertreiber und Gegner nennt man sie, dann kräftig zu. Das aber eher heimlich und im Verborgenen. Diese Zungen bedenken dabei nicht, dass, indem man über andere derart schlecht redet, man sich selbst nicht besser macht.

 

Was bloß soll man bei alledem überhaupt noch denken? Vielleicht sich an einen Satz aus

Shakespeare‘s „Wie es Euch gefällt“ erinnern, in dem es heißt; „ Süß ist die Frucht der Widerwärtigkeit 17

 

Reue und Läuterung sind in unseren Leben innere Vorgänge die nur unser Herrgott beurteilen kann. Doch Ehrlosigkeit die ist und bleibt anscheinend unbelehrbar 18.

Im Sinne einer Gemeinschaft, welche ausgestaltet sein sollte von Nächstenliebe (siehe 3. Moses 19:18) und Respekt für einander, gibt es nichts, was die Fehlbarkeit diesbezüglich so unbestreitbar aufzeigt wie die Habgier, man spürt sie bis in den letzten Winkel des Herzens, bis ins Mark 19

 

Wenn in diesem Zusammenhang, Autoritäten zu ehren lediglich hieße, dass man partout nicht aufbegehren darf, dann würde dies die Ehre - wie sie zum Beispiel wirklichen Müttern entgegenzubringen ist - doch deutlich mehr als nur abwerten 20 , siehe 5. Gebot, Bibel.

In den heiligen Schriften gibt es keine Väter oder Mütter die grausam gegen ihre Kinder sind, aber die Reichen und die Mächtigen sind oft 21 genug grausam, gegen die kommenden Generationen, gegen die vermeintlich Schwachen, sowie auch in besonderem Maße gegen unsere Natur.

 

Ich wünschte, ich könnte einige meiner Erinnerungen an dieses Dorf beschreiben, die vielen herrlichen, unvergesslichen Tagen, welche so schön waren 22.

 

Es waren Tage mit mehr als bloßer Zuneigung zu diesem Dorf. Ich wünschte, ich könnte klare Bilder davon weitergeben, trotz all dem was über die Jahre geschehen ist. Aus diesem Grund betrübt mich die Vorstellung ein wenig, dass die Bilder, meine Bilder, mit mir für immer vergehen werden 23.

 

Dieses Dorf war einmal alles was wir alle wollten. Doch wir haben vieles von ihm verloren, oder hat es uns verlassen? Haben wir es verlassen? Jetzt müssen wir lernen, ohne dieses Gefühl zu leben, dieses Gefühl zu unserem Dorf. Ist es mit dem Wasser des Baches weg geflossen, hat der Wind es verweht vergl.24 ?

 

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Das Dorf - An die Jugend

 

Möglicherweise müsst ihr euer Dorf verlassen, führt euch euer Weg in die Zukunft, hinaus aus eurem Dorf, dem kleinen zerbrechlichen Flickwerk 25 unser aller Hände. Etliche Andere haben es schon verlassen. Verlassen aus Verbitterung über bedrückende Erlebnisse und Erfahrungen, welche sie hier erdulden mussten. Das Dorf wird zweifellos der Vergänglichkeit anheim fallen26 und das evtl. schneller als man es sich denken kann oder wünschen möchte.

 

Jedes Leben - auch das von jedem von uns - besitzt eine eigene, sterbliche Erinnerung, Schönheit und Vergänglichkeit. Jeder von uns trägt seinen eigenen Schatz an Erinnerungen mit sich in seine zukünftige Ewigkeit. Wie es einmal war so wird es nie mehr sein, das ist das Schicksal einer jeden Generation.

 

Darum lasst Euch nicht beirren, Ihr habt die Ewigkeit des Lebens und Erlebens noch vor euch. Wenn eure Träume und Hoffnungen von Humanität und Menschlichkeit morgen wahr werden sollen, werdet ihr, müsst ihr, neue Wege gehen und finden. Immer wieder geht die Sonne auf, auch wenn' s mal nicht danach aussieht, auch in eurer Zukunft wird sie scheinen.

 

Zu dieser Zukunft wünsche ich euch von Herzen, dass ihr das Beste von dem, was man an Erinnerungen und Erlebnissen sammeln kann, für euch gewinnen könnt. Respektiert immer die Natur und tretet den „Jenachdemern“ (-Wilhelm Busch) dieser Welt - diesen schwachen Seelen - mit Festigkeit entgegen.

 

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Das Dorf im Wandel

 

Immer wieder standen und stehen Menschen aus der Gemeinschaft des Dorfes verbittert und verzweifelt am Rande dessen, was man gemeinhin einen Abgrund nennt27. Ihre Mitbürger, die Angepassten, sie wähnen sich kaum einer Schuld bewusst, nehmen diese Nöte oft so gut wie nicht zur Kenntnis, oder am Ende gar noch genüsslich hin.

 

Das Wissen darum hinterlässt Fassungslosigkeit.

Hat diese Gemeinschaft, unsere Gemeinschaft schon früher so manches Mal nicht funktioniert, so wie sie es auch heute oft zu sein scheint?

 

Ohne viel nachzudenken, können wir erahnen, dass die Beziehungsfäden des Dorfes wie ein Spinnennetz sind: Einer von Uns, Verwandtschaft, Bekanntschaft, Nachbarschaft, Freund- schaft, Feindschaft, Liebe, Hass, Schuld, Neid und Abhängigkeit vergl. 28.

 

Zweifellos hat es hier trotz alledem, oder gerade deswegen Helden gegeben, Frauen und Männer, alte Heilige und auch Märtyrer, das sollten alle wissen. Dies ist wahr, auch wenn sich keiner erinnert 29, erinnern will. Selten standen diese im Mittelpunkt, meist wurden sie kaum wahrgenommen, eher gar noch belächelt30, manchmal gar der Häme, dem Spott und der Lächerlichkeit preisgegeben.

 

 

 

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Seht euch heute diesen Ort nur an, nichts als ein paar Häuser an ein paar Straßen 31, mehrere hübsche Fachwerkzeilen mit ein paar übrig gebliebenen Lädchen. Immerhin gibt es eine Apotheke, Arztpraxen, eine schöne Kirche, dazu tolle Neubaugebiete, ein paar Getreidesilos und Wasserbehälter. Da gibt es die kleine Schafherde vor dem Ort, auch ein paar Pferde hier und da, wie lange werden sie noch zu sehen sein? Wo sind die Rinder hin, es waren einmal über 250 Tiere und wo die Schweine, wo ist das Geflügel?

 

Allerdings, sozusagen als Extra, als große neue Errungenschaft, gibt es noch ein über allem thronendes Industriegebiet, welches vielen sogar noch zu klein ist. Manche Politiker zählen dieses auch schon zum „Grünen Norden Frankfurts“

 

Vorher existierte hier (auf einem kleinen Plateau, welches schon zur Keltenzeit gute Aussicht von Germania Magna aus - ins Imperium Romanum bot) über Jahrzehnte ein eher kleines Dörfchen mit Tankstelle und einer Kirche, allerdings mit sehr viel Militärgerät, auch atomarem, wie berichtet worden ist.

Es war sozusagen eine Zielscheibe, so wie schon vor einem dreiviertel Jahrhundert das Flugfeld, welches wir dem Unverstand früherer deutscher - „Wachsen oder Weichen“ 35a - Politik zu verdanken hatten. Nun was hat sich seitdem geändert? Wie man sehen kann nicht sehr viel!

 

Eine neue Zielscheibe ist entstanden! Sie ist entstanden und entsteht weiter aus neuerlicher - „Wachsen oder Weichen“ 35a - Politik. Das Dorf, seine Menschen und die ganze Region wurden und werden, wie soll ich sagen - regelrecht kolonialisiert und neu feudalisiert - und dadurch neuen, zusätzlichen Abhängigkeiten ausgesetzt. Soll so etwa ein neues Goldenes Zeitalter“ eingeläutet werden?

Die Resourcen (Ackerland und auch humane Resourcen) holt man sich heute, wo immer man diese am günstigsten bekommt. Im Dorf haben sich deswegen anscheinend nur wenige ernsthafte Gedanken gemacht oder wirklich aufgeregt.

 

Für das Dorf, so wie ich es kannte und kenne - und seine Menschen - sind die wahren Kosten dieser Entwicklung und das, was die Menschen später an Bürde und Verlusten zu tragen haben werden noch lange nicht abzusehen. Es bleibt abzuwarten, welche Aussicht hier in Zukunft all jenen die zu dieser Entwicklung beigetragen haben und auch den Augen anderer Betrachter, geboten wird.

 

Ein stillgelegter Steinbruch, eine überaus bemerkenswerte Grundlage für ein einzigartiges Biotop. Ein Fenster in die Erdgeschichte, ein Geotop. Was wird wohl daraus? Wird hier möglicherweise das gemacht was man rekultivieren nennt, oder bleibt hier ein Paradies nicht nur für die Vogelwelt. Gibt es hier am Ende ein neuerliches Desaster in Form eines weiteren Industriegebietes, möglicherweise aber auch eine Halde für diverses Material ?

 

Ein Mitbürger welcher einmal fragte: „Was fahren Die denn dahin“? Dieser Bürger bekam zur Antwort: „Aei Äere“ (Ei Erde). Sollte hier am Ende wiederum aus menschlichem Unverstand heraus etwas entstehen,

 

 

 

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was sich fern von jedem Maß der Natur vergl. 31a bewegt, und was den kommenden Generationen mehr aufbürdet als ihnen nützt?

 

Wann macht wohl ein Gewinn die Habsucht satt?“ - Publilius Syrus -

 

Weiterhin existieren im Tal und rund um den Ort etliche alte Müllkippen, einige in dessen Wasserschutzgebiet. Deren Unbedenklichkeit ist weder offiziell noch inoffiziell so richtig bekannt, niemand spricht gerne offen davon. Sie schlummern in der unmittelbaren Nachbarschaft des Dorfes einen wenig verheißungsvollen Dornröschenschlaf. Was wurde hier alles verklappt? Oh, tatsächlich, viele Fässer unbekannten Inhaltes! Kein Grund zur Aufregung! Oder doch?

 

Es gibt kein Postamt mehr, keine Lebensmittelgeschäfte, keinen Bäcker, keinen Metzger, keinen Schmied, keinen Wagner, keinen Schneider, keinen Müller, keinen Zimmermann, keinen Schuhmacher, keinen Schäfer, keinen Sattler keine Bankfiliale mit zwei bis drei Angestellten, keine Dorfschänken, keine Schule - deren Wand das Bild eines Bauern mit Pflug ziert, keinen kleinen Graben (eigentlich ein alter Flutgraben zum Schutz des Dorfes), der in den Ort führte und in dem im Frühjahr das Wasser dahinplätscherte, an dem Kinder spielen konnten.

Es gibt keinen Bach mehr, auf dem im Sommer viele Enten mit ihren Jungen schwimmen, auf dem im Winter die Kinder das Schlittschuhlaufen lernten, lernen könnten, lernen was festes Eis ist. Selbst das hübsche alte Backhaus, das dort an der Ecke steht, es ist für immer verwaist.

 

Übrig geblieben ist von dem kleinen Bach - der dem Tal den Namen gegeben hat - innerhalb des Ortes - bloß ein wild überwuchertes und zugewuchertes Etwas als Bachbett. Teilweise findet man bis zu 75 cm hohe Anlandungen, zwischen welchen ansatzweise die, sog. Sommerwasserrinne, zu vermuten ist. Der Bach, stellt schon lange nicht mehr das Bild eines einstmals stolzen, gepflegten Bachlaufes, einer Zierde des Dorfes dar.

 

Was wird bloß bei einem richtigen Hochwasser passieren? Wie konnte all das so kommen? Wer trägt die Verantwortung? War ich, waren wir alle so lange so blind? Warum haben wir uns nicht umgehend gegen diese schrecklichen Veränderungen gewehrt und beschwert? Doch bei wem bloß? Es ist kaum nachzuvollziehen, dass es so kommen konnte. Die, an die man sich hätte wenden müssen, deren Aufgabe es gewesen wäre als gute Verwalter, als Kümmerer, sich hier mit Sorgfalt sinnvoll nützlich zu machen, sind nicht ansprechbar, nicht wirklich bereit sich zu kümmern. Deren Hybris x1 wird von Tag zu Tag auffälliger, ist nahezu unermesslich. Ihre arrogante Ignoranz ist derart bedrückend, dass es einem Angst wird um die nahe Zukunft des Dorfes. Manche Wissenden bezeichnen diesen Habitus schon als Cäsarenwahn x2.

 

Unlautere oder Gesinnungslumpen, nannten die alten Männer jene welche sich nicht der gerechten Sache verschrieben 32 und das ihnen verliehene Amt entehren. In diesen Namen liegt eine enorme Verachtung 33. Gleichwohl verstehen diese es immer wieder das

 

 

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Mäntelchen der biederen Ehrsamkeit frisch gebürstet zu tragen 34, manchmal sogar in der Kirche. Solche Menschen erinnern dabei sehr an den Peter Schlemihl aus der Geschichte des Adalbert von Chamisso.

 

Einige halten sich scheinbar für die Krone der Schöpfung, die Endstufe der Evolution vergl.34a. Ihr Verhalten ist mehr als nur peinlich und widerwärtig. Sie nehmen dem Dorf das letzte bisschen Selbstständigkeit. Tatsächlich stehlen sie unseren Kindern ihre Zukunft in dieser Welt.

 

Wird jemand denn seiner Reputation, seinem Ruf entrissen, wenn er all diese Fragen, im besten Sinne für die Gemeinschaft stellt? ------- Nein, wird er nicht!

 

Vor allem, ihr Jungen, bedenkt immer, dass der Herr Euch einen Verstand gegeben hat, damit Ihr guten Gebrauch davon macht. Ich meine damit, vergewissert euch, dass Zweifel und Fragen eure eigenen sind und nicht - möchte ich mal sagen - Schnurrbart und Spazierstock der gerade gängigen Mode 35, und damit der „Wachsen oder Weichen“, „Get Big or Get Out“ 35a Mentalität entstammen.

 

Auch Bäume, das wissen fast alle, schon lange, wachsen nicht bis in den Himmel, nie!

 

 

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Kurt Freitag schreibt in seinem Gedicht , „Strukturwandel“,

Strophe 1und 2 wie folgt 36:

 

Strukturwandel ein Wort der Zeit

ein Schlagwort im politischen Streit

oder liegt er gar in der Natur

der ewige Wandel der Struktur?

 

Alles wächst will größer werden

hier auf dieser kleinen Erden.

Doch die Erde wächst nicht weiter

wird nicht größer wird nicht breiter.

So stoßen wir in unserem Wahn

an allen Ecken und Enden an.

 

 

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Das Dorf - Die Zukunft

 

Leider repräsentiert der Verstand derer mit so viel Sendungsbewusstsein und selbst-gefälliger Selbstherrlichkeit, und der „Jenachdemer“ (-Wilhelm Busch), oft genau diesen Schnurrbart und diesen Spazierstock der gerade gängigen Mode. Sie, und nur sie, so hat es den Anschein, wissen, was für all die Anderen der Dorfgemeinschaft das Beste ist, sie scheinen zu wissen wie diese Anderen bessere Bürger werden können, wie sie zu sein haben. Diese Repräsentanten stellen sich damit immer öfter über die fundamentalen Interessen der Gemeinschaft sowie der kommenden Generationen.

 

Sie bedenken nicht das im gesellschaftlichen Wettbewerb „Get Big, or Get Out“ 35a - welchen sie begrüßen und fördern - das es immer Gewinner und Verlierer gibt. Wer zu den Gewinnern respektive zu den Verlierern gehört möchten sie entscheiden. Es kümmert sie nicht wie die Zukunft der möglichen Verlierer aussieht, wo deren Platz in der Gesellschaft ist.

 

Ex cathedra verkünden sie die Götterdämmerung einer Schönen Neuen Zeit. Was geschieht mit den vermeintlichen Verlierern wenn nur noch die Gewinner zählen? Derartiges Benehmen, innerhalb unserer kulturellen, althergebrachten, traditionellen Werte, verwüstet unsere Kultur - jede Kultur - an ihrer Basis, ebenso wie die uns umgebende Natur.

Eine solche Haltung, nimmt den Menschen ihren Stolz. Es zeigt mit welcher Respektlosigkeit und Impertinenz gegenüber der Würde von Mensch und Natur vorgegangen wird.

 

Immer wieder, kurz nur, werden uns die Augen für den Fortlauf der 37 Geschichte des Dorfes aufgetan. Wir alle fahren hin mit der Zeit, anscheinend, gleich wie in einem Traum, und lassen dabei dann das kleine Dorf hinter uns. Ein Dorf, was uns doch einst so lieb und teuer war. Heute wird es gerne verniedlicht, schlecht geredet, verunziert und verkehrt.. Am Ende wird es vielleicht sogar im Namen des Fortschrittes geopfert um dem Provinzialismus zu entkommen.

 

Ja, das ist, so scheint, der Lauf der Dinge, und das ist sehr bemerkenswert .38

 

All dieses zeigt die historische Dimension auf, dass wir alle, ja tatsächlich alle, auf den Trümmern der Leben vorausgegangener Generationen und Zivilisationen leben. Diese scheinbare Kontinuität ist wichtig, aber sie trügt auch 39.

 

Zu oft wird im Rahmen der Weitergabe von Tradition die Asche angebetet, eine nicht mehr existierende Vergangenheit verklärt dargestellt. Es wird nicht die notwendige Weitergabe der Weisheiten (des Feuers) alter Zeiten gepflegt. Stattdessen werden immer neue unnötige Notwendigkeiten zu wichtigen Kulturgütern erhoben.

Der Bachlauf innerhalb des Ortes wird zum Naturschutzgebiet erklärt. Das Entsorgen der Weihnachtsbäume durch Verbrennen im Freien wird neues Kulturgut (anstatt sie zu kompostieren).

Das raubt am Ende selbst dem letzten Eisbären noch seine (Eis-) Scholle.

 

 

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Scheinbar sind und bleiben wir Alle, jeder Einzelne, immer wieder zu sehr eingesperrt in der Höhle 40 (Hölle) unserer eigenen Selbstbespiegelungen, so dass es Änderungen zum Besseren schwer haben.

Ich verstehe einfach nicht, was all die Menschen - die mich aufsuchten all die Jahre - mit denen ich sprach, so unempnglich machte und macht für jeden guten Rat, jede Vernunft 41, jede Art gesunden Menschenverstandes.

 

Ist es die Leidenschaft der Liebe zum Schicksal, „Amor Fati“ wie Nietzsche sagt, die zu solch bedingungsloser Widersagung bewegt 42? Wo kein Risiko, da keine Freude, „ No Risk - No Fun „Wird schon nicht so schlimm werden“ ; denkt da Lieschen Müller.

 

Woher nehmen sie bloß diesen Glauben, dass es schon nicht so schlimm wird, sicher nicht aus den heiligen Büchern (z.B. der Bibel). Möglicherweise klingen ihnen die alten Durchhaltelieder im Ohr, wie z.B. : “Ich weiß, es wird einmal ein Wunder geschehen“ (Zara Leander). Menschen mit dererlei Glauben und Handeln kann niemand vor sich selber schützen, auch wenn dies dringend nötig scheint.

 

Oft, zu oft, gehen die kostbaren Momente des Lebens in einer Art Flut verloren, werden fortgespült. Die Seele des Dorfes, der süße Duft der Magie, wird vom Wind davongetragen und die Schönheit, welche ein Dorf auszustrahlen in der Lage ist, das kleine Stückchen des Himmels (das Dorf), es verdunkelt sich vergl.43.

 

Dann gilt es sich zu fragen, ob das Bemühen, der Kampf um den Erhalt dessen, was verloren geht, noch der Mühe wert ist. Gibt es für uns Menschen nichts sonst was wir tun können, als das Erlebte und die Gefühle in Worte zu fassen, nichts als auf unser Herz zu hören, bevor wir uns von unserem Dorf verabschieden vergl.44?

 

Doch so wie der Herr die armselige alte graue Glutasche der Schöpfung (uns alle) immer wieder behaucht und sie zum Glimmen bringt - einen Augenblick nur noch, oder ein Jahr oder für die kurze Spanne eines Lebens vergl.45 - so müssen auch wir, wie alle Anderen, fortfahren im Lauf der Dinge und der Zeit.

 

Dabei gibt es zwei Momente bei denen sich die geheiligte Schönheit der Schöpfung in blendender Pracht zeigt, und diese fallen zusammen.

Einmal, wenn wir spüren, wie wenig wir in unserer irdischen Unzulänglichkeit der Welt genügen, und

zum Anderen, wie wenig uns die irdische Unzulänglichkeit der Welt genügt 46. Leider ist unsere Fähigkeit, die Fähigkeit unseres menschlichen Geistes bezüglich eines umfassenden Fühlens und Urteilens dabei immer wieder von vielen hinderlichen Grenzen umgeben 47.

 

Um all das verstehen zu wollen und können, denke ich, muss es eine Art fortlaufenden Mut geben, der uns allen gestattet - tapfer zu sein - also zu erkennen, dass es mehr Schönheit gibt als unsere Augen ertragen, dass kostbare Dinge uns in die Hand gelegt sind, und diese nicht zu ehren, großen Schaden anrichtet 48.

 

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Gleichwohl lehrt uns die Erfahrung, und wir haben anzuerkennen, dass es furchtbare menschliche Abgründe gibt, vor welchen wir uns sehr hüten müssen.

 

Dieser Mut - und nur er allein - gestattet uns, uns nützlich zu machen“ 49

 

Große Teile des Dorfes freilich erwecken den Eindruck, und seine Menschen benehmen sich immer öfter so, wie das, was aus der Hoffnung wird, wenn sie schwindet 50. Resignation und Verbitterung beginnen sich bei vielen Menschen auszubreiten. Nicht länger wollen sie die Sucht von Gierigen auf mehr Gewinn oder Macht befrieden (Herzstück des 10. Gebotes, Bibel).

 

Allerdings, Hoffnung die sich verzieht, bleibt dennoch Hoffnung 51. Wechsel, eine Änderung wird trotzdem nicht so leicht geschehen. Es stellt sich an dieser Stelle nicht die Frage ob wir dies denn können, vielmehr ob wir alle dies von ganzem Herzen wollen51.

 

Viele von uns liebten und lieben dieses Dorf, diesen Ort. Unser Herzblut haben wir gegeben. Diese Zuneigung, diese Liebe, war groß und ehrlich, aber sie geht bei vielen von uns mehr und mehr verloren. Lange war sie nahezu alles was wir kannten. Vielleicht werden wir lernen müssen ganz ohne sie auszukommen vergl.52.

 

Ob es eine Hoffnung auf Besserung, auf Besinnung, in einer solchen Dorfgemeinschaft gibt steht in den Sternen. Ist sie diese Hoffnung verschlissen, für immer verloren, haben wir uns verirrt? Können wir dieses kleine Dorf in unseren Herzen denn retten, oder müssen wir es vollständig aufgeben?

Sicher sollten wir dabei auf unsere Herzen hören. Manchmal will man nur ein Mal noch nach Hause kommen, selbst dann wenn man nicht bleiben kann 53.

Diejenigen, welche betroffen sind, sich betroffen fühlen, werden alle Zeit brauchen, die sie finden können, um den tief im ihrem Inneren entstandenen Schmerz vergl.54 aus ihren Herzen und Gedanken zu vertreiben. Es wird ihnen sicherlich, immer wieder, unendlich schwer fallen vergl.55.

 

Es ist nicht eure Aufgabe (die Aufgabe der Jugend), die Hoffnung all der Anderen zu schultern.

 

Es ist nicht eure Aufgabe, das Verlangen und die Sucht nach Mehr, von Investoren, Ent-wicklern, Spekulanten und politiktrunkenen lokalen Größen - welche sich auf dem Spielfeld der Insider tummeln -, zu befriedigen.

Ihr (die Jugend) müsst euren eigenen Weg finden, mit viel Geduld. Zu diesem „Großen Weg gibt es kein Tor“ 56 durch welches man einfach so schreiten könnte, in das noch unsichtbare Land eurer Träume. Jedoch bedenkt immer, wohin ihr auch geht, geht mit reinem Herzen.

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Reverend John Ames aus Gilead hatte folgendes Schlusswort für die Jugend seiner Gemeinde:

 

" Allzeit will ich für euch beten,

dass ihr tapfere Männer und Frauen werdet in einer tapferen Welt"57

 

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Geschichten schreiben ist eine Art sich das Vergangene vom Halse zu schaffen“

- Johann Wolfgang von Goethe -

 

Literaturangaben und Verweise

 

Zu diesem Text wurden Anregungen und Gedanken folgender Autoren verwendet.

Fettdruck ist gleich hochgestellter Verweis, S. ist gleich Seite des ensprechenden Buches.

 

1) Marilynne Robinson:

 


Romane

 

a) „Lila“; 1,3,4,5 S.1

 

S. Fischer Verlag GmbH, Hedderichstraße 114 D-60596 Frankfurt am Main

 

Ausgabe Oktober 2016 -ISBN 978-3-596-03369-0

 

b) „Gilead“;

 

6,7,8,9,13,15 S.11

 

12 S.101

 

14 Bemerkungen auf dem Cover

 

16 S.95

 

17 S.125

 

18 S.203

 

19 S.174

 

20 S.134

 

21 S.176

 

22,23,25,26, S.210

 

27,29,31,32,33 S.226

 

35 S.232

 

37,38 S.248

 

39 S.256

 

40 S.261

 

41,42 S.264

 

45,46,48,49 S.316

 

50,51,57 S.318

 

S. Fischer Verlag GmbH, Hedderichstraße 114 D-60596 Frankfurt am Main

 

Ausgabe 2016 – ISBN 978-3-10-002459-6

 

 

„Home“; Übersetzung Textor,

 

2, 53 S.210;

 

Published by HarperCollins Publisher Ltd. 2 Bloor Street East, 20th Floor

 

Toronto, Ontario, Ca First Canadian Edition 2008 - ISBN 978-1-55468-121-1

 

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2) Masanobu Fukuoka: „Der Große Weg Hat Kein Tor“

 

(Original „The One- Straw Revolution“)

 

56

 

Pala Verlag, Rheinstraße 35, 64283 Darmstadt, 3. Auflage,

 

-ISBN 978-3-89566-206-5

 

 

 

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3) Sohnemann Karin: „Phillipine und die Kuherei“

 

     34 S. 83

 

     47 §1

 

Hrsg.: Karin Sohnemann im Auftrag der Fördergesellschaft Albrecht Daniel

 

Thaer e.V. Möglin (2017) - ISBN 978-3-9812614-7-9 -

 

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4) Wilhelm Rimpau: „Der Arzt Albrecht Daniel Thear“

 

    47 S. 21

 

Der Mann gehört der Medizin wie der Landwirtschft

 

Fördergesellschaft Albrecht Daniel Theare.V. Möglin 2016

 

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5) David R. Montgomery „Growing a Revolution“ Übersetzung Textor)

 

    51

    Bringing our soil back to life

 

W.W. Norton&Company Ltd. 500 Fifth Avenue, New York,N.Y, 10110 Copyright

 

 2017 David R. Montgomery, First Edition 2017

 

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  1. Karl Schmidt: “Die Leeren Seiten Unserer Dorfgeschichte”

          30

 

Eine persönliche Ergänzung zum Bildband. (Buch ist vergriffen)

 

1. Auflage Karl Schmidt Reibertenrod, 36304 Alsfeld, Reiterweg 5

 

 

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7) Roxette: „It Must Have Been Love“ 1992, “Give You Up” 1988

 

Liedtext Übersetzung Textor

 

vergl. 24, 43, 44,52,54,55

 

An „Das Dorf“ im übertragenen Sinne.

 

 

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  1. The Four Seasons 1964:„Silence is Golden“ 1964                     Tremelos 1967   Liedtext Übersetzung Textor;

vergl. 10,11,

 

 

Hier steht „she“ und „her“ stellvertretend als Assoziation, als

Metapher für, „Das Dorf“.

 

 

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  1. Juli Zeh: “UNTERLEUTEN”

         28 S. 104

 

Verlag Luchterhand, März 2016, -ISBN 978-3-630-87487-6

 

 

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10) Wendell Berry: Folgende Werke waren Anstoß für Überlegungen zur Bedeutung einer funktionierenden Dorfgemeinschaft für uns Menschen.

 

a)“Hannah Coulter”; b) “The Art of the Common Place”

 

c)“It all turns on Affection” ; d ) “What are People For?”

 

 

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  1. Wess Jackson „Nature as Measure“ Selected Essays (Übersetzung Textor)

         31a

         Counterpoint 2560 Ninth Street, Suite 318 Berkeley, CA 94710, 2011

 

 

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  1. Kurt Freitag: “Doch die Erde wächst nicht weiter” Erzählungen und Gedichte

         36 S.55

 

         (Buch ist vergriffen)

 

          Kurt Freitag, Raiffeisenstraße 2a, 35066 Frankenberg-Geismar Dez. 2000

 

 

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  1. Udo Jürgens „Die Krone der Schöpfung“ Liedtext v. Thomas Christen 1999

          34a

 

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14) Earl Butz: US Vize Agrarminister unter Dwight D. Eisenhower 1954-1957

 

       US Agrarminister unt. Richard Nixon u. Gerald Ford bis 4.Okt.1976

      35a

 

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Wortbedeutung:

 

X1 Hybris Vermessenheit und Selbstüberhebung. Meist eine Überschätzung der eigenen Fähigkeiten, Leistungen und Kompetenzen die zu einem schlimmen Ende führen wird. Auch zügelloses Ausstoben,

 

X2 Cäsarenwahn Der Glaube an die eigene Göttlichkeit und Unfehlbarkeit Verschwendungssucht, theatralischer Schein, Heißhunger nach Triumphen (evtl. militärischen).

 

 

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Viele meiner Rezensenten haben mich gefragt: „Wo bleibt denn in dem Stück die Hoffnung“?

 

Nun, die muss jeder selber finden, damit er sich keinen falschen Hoffnungen hingibt.

Ich gebe zu, dies ist recht schwer in der heutigen Zeit.

 

 

 

Wendell Berry hat es einmal so formuliert:

 

Solange es darstellbare Notwendigkeiten gibt,

und solange es dazu denkbare Antworten gibt,

solange gibt es Hoffnung“

 

 

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